Blutbuche (Fagus sylvatica purpurea)

Die Blutbuche wird auch Purpurbuche genannt. Den Namen bekam sie wegen ihrer rötlichen Blätter.
Wie auch die Rotbuche gehört sie zur gleichen Art Fagus sylvatica. Man zählt sie zur Gattung der Buchen (Fagus) und zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae).

Seit dem 1. Jahrhundert kennt man Blutbuchen. Sie erhielten ursprünglich den Namen „Fagus sylvatica f. purpurea“. Aber erst im 18. Jahrhundert wurde diese Buche richtig populär. Wir kennen verschiedene Arten wie zum Beispiel „Swat Magret“ oder „Riversii“.

Die Blätter haben eine Eiform und sind grünrot.
Die Buche blüht im Mai. Dann sind die Blüten grünbraun und unauffällig.
In der Epidermis junger Blätter befinden sich Anthocyane. Diese werden abgebaut durch das Fehlen eines Enzyms. Dadurch entsteht die Rotfärbung der Blätter. Nun ist die Epidermis der Blätter nicht mehr durchsichtig, sondern rötlich gefärbt. Damit ist auch das Blattgrün nicht mehr erkennbar.

Im Herbst verlieren die Blutbuchen ihre rötliche Farbe. Nun werden die Blätter wieder grün und man kann sie nicht mehr als Blutbuche erkennen. Blätter, die zur Sonne gewandt sind, sogenannte Sonnenblätter, sind rötlicher gefärbt als die Blätter, die im Schatten sind (Schattenblätter). Das ist darauf hinzuführen, weil sie mehr Anthocyane enthalten.
Diese Buchen vertragen Sonne, fühlen sich aber auch im Schatten sehr wohl.
Die Früchte der Buche sind die Bucheckern. Sie reifen im September und Oktober. Sie sind etwa zwei Zentimeter lang, glänzend und ölhaltig. Ihre Form hat drei Kanten, die sehr scharf sind. Die Zweige sind gebogen und sehr elastisch. Sie Rinde ist silbergrau, graubraun und sehr glatt. Die Wurzel kann man als Herzwurzler bezeichnen.
Über dreißig Meter hoch und über zweihundert Jahre können diese wunderschönen Buchen werden.
Durch Kreuzungen mit der Blutbuche gibt es nun auch Blut – Hänge - Buchen, oder Blut – Süntel - Buchen. Viele der älteren Buchen werden vermehrt durch Veredelung.
Wir finden diese Bäume in sandig – lehmig und lemigen Boden. Der ph-Wert ist schwach sauer bis alkalisch.

Krankheiten:
Die Buche leidet an Rindennekrose. Sie wird verursacht durch Buchenwollschildlaus oder Pilze. Durch den Pilz wird die Rinde großflächig abgetötet. Der Baum stirbt ab. Erkennbar ist dies an weißer Wachswolle und Schleimfluss am Stamm. Am Stamm und den Zweigen kann auch der Buchenkrebs wuchern.
Bei Pilzbefall sollten betroffene Zweige und Äste immer entfernt werden. Und am besten, Sie verbrennen alles. Wenn der Stamm schon betroffen ist, dann bitten Sie den Fachmann um Hilfe.
Die Buchenblattgallmücke schädigt ebenfalls Ihre Buche. In der Galle befindet sich eine rötliche Larve, die die Blätter schädigt.

Verbreitung:
Diese Buche ist weit verbreitet. Man findet sie von Südengland bis Südskandinavien, auch in Spanien und Italien. Vorwiegend ist sie im Gebirge zu Hause. Sie bildet oft die Waldgrenze.

Diese Buche ist jedoch nicht nur als Baum zu finden. Es gibt auch Blutbuchenhecken. Für Ihren Garten ist sie ein interessanter Blickfang. Das dekorative rote Laub wird alle Blicke auf sich ziehen. Und Sie können die Höhe nach Ihren Wünschen variieren.

Besonderes:
Wussten Sie, dass die Schweizer Gemeinde „Buch am Irchel“ eine Blutbuche in ihrem Wappen hat? Seit 1680 ist dies dokumentiert.

Bezugsquellen:
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